Offroad – Mit welchem Luftdruck?

Veröffentlicht in: Uncategorized | 0

Im Gelände reduziert man für die bessere Traktion des Reifens den Luftdruck. Dieser wird dem Untergrund entsprechend angepasst. Aber welcher Luftdruck hat welche Auswirkungen auf den Reifen und das Fahren? Was genau passiert da? Was ist zu beachten?
Grundsätzlich vergrößert sich bei reduziertem Luftdruck die Auflagefläche des Reifens. Damit ist die Kontaktfläche zum Untergrund größer, die Kräfte können besser übertragen werden, der Reifen schmiegt sich auch besser dem Untergrund an. Bei weniger festen Untergründen wie z.B. Sand wirkt eine vergrößerte Auflagefläche dem Einsinken entgegen. Der Sand trägt das Fahrzeug besser und man wühlt sich nicht so schnell ein.

Beim Reduzieren des Reifendruckes verbreitert sich zunächst die Auflage des Reifens etwas, dann verlängert sich die Fläche nur noch. Durch die Verbreitung werden die Flanken des Reifen weiter nach außen gedrückt und sind damit anfälliger für Beschädigungen durch z.B. Steine. Ist man durch weichen Sand gefahren und hat steinigen Untergrund vor sich, sollte man rechtzeitig den Luftdruck wieder erhöhen, um die Gefahr seitlicher Beschädigungen zu reduzieren.
Bei einem deutlich reduzierten Luftdruck verringert sich auch die Bodenfreiheit des Fahrzeuges. Das können mehrere Zentimeter sein. Bein Fahren muss man das einfach mit einkalkulieren.

Wie genau sich die Auflagefläche des Reifens redziert, wollte ich herausfinden. So habe ich zu Hause einfach getestet und nachgemessen. Die Werte beziehen sich also ganz konkret auf mein Fahrzeug mit meinen Reifen. Andere Gewichte und Reifen können also abweichende Ergebnisse liefern, das Prinzip bleibt aber immer gleich.

Schon das Reduzieren des Druck um 1 bis 1,5 bar bringt sehr viel. Wenn es „technisch“ wird, schmiegt sich der Reifen besser auf einem unebenen Untergrund an und im Sand sinkt man deutlich weniger ein, da die Auflagefläche schon deutlich größer ist. Mit 1,2 bar haben wir auch schon sandige Passagen im Saharasand mit unserem alten T4 2WD erfolgreich gemeistert. Wenn nur 2 Räder (statt 4) die Vortriebskräfte übertragen, wühlt man sich allerdings schneller ein. Hier setzt die Physik einfach Grenzen.
Einen guten und zuverlässigen Kompressor sollte man auf jeden Fall an Bord haben, ebenso einen Luftdruckprüfer. Die Luft muss ja schließlich auch irgendwann wieder in die Reifen.
Auf einen Supermarkt-Kompressor für 20,- € würde ich mich da nicht unbedingt verlassen wollen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.